Im sportwissenschaftlichen Lexikon wird Therapie definiert als ein „Sammelbegriff für Methoden und Verfahren, die in der Rehabilitation, der Regeneration und Resozialisierung sowie zur Beseitigung, Reduzierung, Anpassung oder Wiedereingliederung eingesetzt werden“ (Hahn 1992, S. 514). Dabei kann man die medizinische, psychologische, psychiatrische, soziale, physiologische und motorische Therapie voneinander unterscheiden. Eine Therapie umfasst eine Diagnose, die durch Anamnese, Interview oder Test gestellt wird, darüber hinaus den Behandlungsplan und die Prognose, in der die Ziele der Therapie und Möglichkeiten der Rehabilitation formuliert werden. (vgl. Hahn, 1992)
Das deutsche Gesundheitssystem zählt durch seine flächendeckende und gut organisierte medizinische Versorgung zu den besten der Welt. Die diagnostische und therapeutische Leistung zeugt von einem hohen wissenschaftlichen Niveau. Trotz dieses hohen Standards stellt die derzeitige schwierige ökonomische Situation, die steigenden Gesundheitskosten und der demografische Wandel das Gesundheitssystem in Deutschland vor große Herausforderungen.
Neben diesen äußeren Faktoren stellen jedoch nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (2006) auch Qualitätsmängel und unkoordinierte Behandlungsabläufe wunde Punkte dieses Systems dar. Noch immer werden zu viele Untersuchungen und Behandlungen doppelt oder mehrfach ausgeführt, oder der Patient seiner Krankheit entsprechend nicht richtig behandelt. Verantwortlich dafür ist größtenteils die noch immer starre Trennung zwischen ambulanter, stationärer und rehabilitativer Versorgung.
Um dennoch den hohen Standard in der medizinischen Versorgung zu halten, wäre ein Umdenken aller Beteiligten notwendig, um das System für die Zukunft zu festigen. (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2006)