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Sinne

Der Astanga-Yoga

Der Astanga-Yoga, der achtgliedrige Weg des Yoga, gilt, wie schon erwähnt, weithin als das Zentrum des klassischen Yoga des Patanjali. Dabei hat jeder dieser acht Aspekte des Yogawegs seine besondere Bedeutung, die nicht vernachlässigt werden darf, wenn dieser Weg ganzheitlich verstanden werden soll. Die ersten fünf Glieder bilden den äußeren Aspekt des Yoga und legen die Grundlage für die tiefer reichende Yoga-Praxis. Die beiden ersten beziehen sich auf die richtige Einstellung , die richtigen Werte und die richtige Lebensweise, somit auf das Fundament des Yoga. Mit den nächsten drei können die äußeren Aspekte der Natur, nämlich Körper, Atem und Sinne, beherrscht werden. Die letzten drei Glieder heißen samyama und bilden den inneren Kern der vorhergehenden fünf, wie auch jeder anderen Yoga-Übung.

Das Ziel des Yoga-Pfades kann durch den Kernsatz des Yoga-Sutra vergegenwärtigt werden, der gleichsam als Motto für den Gesamttext ganz zu Beginn steht:

„Cittavrtti – nirodhah: Der Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Bewegungen der inneren Welt“,

oder etwas freier übersetzt:

„Yoga ist die Stilllegung der Gedanken“.

Die Begründung folgt im nächsten Merkspruch:

„tada drashtuh svarupe vasthanam“: „Dann tritt der Purusha (Geist) in seiner selbsteigenen Wesensform heraus“,

mit anderen Worten, der Mensch ruht dann in seinem wahren Selbst. (vgl. Frawley, 2001; Friedrich, 1997; Wunderli, 1974)

Die acht Glieder und Inhalte des Yoga-Pfades nach Patanjali wieder, die im folgenden näher erläutert werden.

Glieder und Inhalte des Achtfachen Pfades nach Patanjali

Glieder – Inhalte
1. Yama – allgemein ethische Gebote
2. Niyama – Selbstreinigung durch Disziplin
3. Asana – Stellung
4. Pranayama – rhythmische Atembeherrschung
5. Pratyahara – Zurückziehen und Befreien der Gedanken von der Herrschaft der Sinne und der äußeren Gegenstände
6. Dharana – Konzentration
7. Dhyana – Meditation
8. Samadhi – Zustand des Überbewusstseins, der durch tiefe Meditation hervorgerufen wird

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Ahimsa

Ahimsa ist der Wille zu einer gewaltlosen, andere nicht verletzenden Lebensführung. Das Nicht-Töten wird im erweiterten Sinne als Prinzip der Gewaltlosigkeit verstanden. Es schließt ein, allen Geschöpfen keine Gewalt anzutun und beinhaltet auch Mitleid mit allen leidenden Lebewesen.

Kategorie: Yoga Stichworte: ahimsa, Gewaltlosigkeit, Sinne

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